CARE FOR ART hat Fördermittel für Handreichung eingeworben

Entwicklung geeigneter Empfehlungen zur Einschätzung der Gefährdung und zum Umgang mit biozidbelasteten Kulturgütern im musealen Umfeld

AZ 33687/01

Im November 2016 startete CARE FOR ART gemeinsam mit universitären und musealen Projektpartnern das Forschungsprojekt zum Umgang mit kontaminierten Sammlungsgut an Museen.

Bekannt ist, dass eine Vielzahl der Objekte in musealen Sammlungen durch zurückliegende Behandlungen mit gesundheitsschädlichen Bioziden belastet sind. Neu ist, dass seit 2016 nun auch alle Tätigkeiten mit kontaminierten Objekten gefahrstoffrechtlich relevant sind. Damit sind alle Sammlungen verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit potentiell kontaminiertem Sammlungsgut zu erstellen und entsprechende technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Wegen der mangelnden Übertragbarkeit bestehender Regelwerke stellt dieses Verantwortliche Führungskräfte wie auch Mitarbeiter musealer Sammlungen vor eine komplexe Aufgabe.

Im Rahmen des Projektvorhabens wird durch exemplarische Messungen (Umgebungs- und Biomonitoring) eine Beurteilung der „realen“ Exposition dargestellt. Konkret wird die Gefährdung der Mitarbeiter am Beispiel einer naturkundlichen Sammlung beurteilt sowie geeignete technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz abgeleitet und in einer Handreichung zusammengefasst.

Die Handreichung wird eine anschauliche und anwendungsbezogene Hilfestellung für Museen im Umgang mit kontaminierten Sammlungsgut bieten. CARE FOR ART entwickelt auf Basis der aktuellen Forschungsergebnisse zusätzlich neue anwendungsbezogene Weiterbildungskurse, um den musealen Einrichtungen Hilfe im Umgang mit kontaminierten Sammlungen zu bieten und eine aktive Unterstützung beim Erhalt dieser Sammlungen anzubieten.

Ziel ist es, mit Handreichung den Umgang mit kontaminiertem Sammlungsgut in musealen Einrichtungen zu professionalisieren und zu systematisieren.

Die Fördermittel werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bereitgestellt und sind auf 18 Monate ausgelegt.